Literatur Werkstatt – Salon

‚… aber Rebbe, das ist doch Schinken! Daraufhin jener: ich will wisse nicht de‘ Name von de‘ Fisch …‘ (mündliche Überlieferung)

 

Essen und Kashrut (כַּשְׁרוּת) in der talmudisch-rabbinischen Literatur und der Torah

Das hebräische Wort כַּשְׁרוּת bedeutet ‚rituelle Eignung‘ und stammt von dem Begriff ‚kascher‘ ab – jidd.: ‚koscher‘ כָּשֵׁר, dt,: ‚erlaubt, tauglich, geeignet‘. In Bezug auf Speisen sind damit solche gemeint, die nach talmudisch-rabbinischen Maßstäben zum Verzehr erlaubt sind. Ausgangspunkt für die Speisegesetze ist der Satz, dass Jungtiere nicht in der Milch ihrer Mutter gekocht werden dürfen. Basis dafür ist eine ‚geistige / spirituelle Kashrut‘, das ist das durch alltägliches Handeln wachsende Bewusstsein, dass sich in den Kashrut G-ttes Wille und die Struktur alles Lebenden erkennen lässt und mittels eines Funkens (Kabbala) die Heiligkeit unseres täglichen Lebens erhellen lässt. „… ihr sollt euch heilig halten, damit ihr heilig seid, denn Ich bin heilig … Ich bin der Ewige, der euch aus dem Lande Ägypten geführt hat, um euer G-tt zu sein; ihr sollt heilig sein, denn Ich bin heilig.“

Kashrut als identitätsstiftende Verbindung über alle Generationen hinweg transformiert eine ethnische Koch- und Essenskultur in das Alleinstellungsmerkmal menschlichen Verhaltens in seiner Umwelt: von ethnischen Essgewohnheiten zu ethischen Standards des eigenen Lebensentwurfes.

 

Ilanit Ilia und Michael Heinzmann

Ein Unkostenbeitrag wird erbeten

Datum

Juni 26 2024
Abgelaufen!

Uhrzeit

19:00 - 21:00

Standort

Triebenbacher 3.10
3.10
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